Was ich an meiner Arbeit als Potenzialentfalterin nicht mag…

14. Feb 2020 | Persönlich

Eines möchte ich gleich vorweg sagen: Ich liebe meine Arbeit. Ich habe lange an meinen Blockaden gearbeitet und diese gelöst, so dass ich heute in der Lage bin als Coach und Potenzialentfalterin für kreative Unternehmerinnen zu arbeiten, anstatt mich in irgendeiner Firma hinter einem Bildschirm zu verstecken und fremde Träume zu erfüllen.

Dennoch gibt es immer und überall Dinge, die einem schwer fallen oder Dinge, die man sich anders vorgestellt hat. – So wie gleich der erste Punkt mit den Grenzen. – Diesen Punkt wird dir jede Selbständige bestätigen: sich selbständig zu machen ist die beste Schule für deine Persönlichkeit! 

Ich stoße ständig an meine Grenzen und alles dauert länger als ich glaube

So wie gerade jetzt, wo ich einfach nicht weiß, wie ich das beschreiben soll und den Absatz schon 3 Mal angefangen habe…

Eigentlich ist es hauptsächlich eine bestimmte Grenze, die mich aufhält: Egal was man online macht, muss man sich mit seinem Wissen und seiner Kompetenz zeigen, um als Expertin wahrgenommen zu werden. – Man kann nicht nur tun (also praktisch zeigen, was man kann) sondern man muss auch über die Theorie, die dahinter steht, über Erfahrungen und interessante Themen REDEN können. 

Hat man dann so wie ich diesbezüglich Limitierung, dass man schön in Deckung bleiben muss, “sonst passiert was” (es fühlt sich an wie sterben), dann ist man natürlich in seinen Möglichkeiten ganz schön behindert.

So wie ich es vor ein paar Jahren war und teilweise immer noch bin, weil ich das letzte Fuzerl meiner Überzeugung einfach nicht ablegen kann. (Ich arbeite weiter täglich daran.)

Ein Produkt zu launchen, oder einfach sachlich über ein Thema in einem (Live) Video zu reden, ist für mich immer noch ein schweißtreibender Spießrutenlauf.

Trotzdem nehme ich meine Gefühle und Gedanken auch mit einer gewissen Begeisterung wahr, weil sie mir zeigen, woran ich noch arbeiten darf und was ich noch mit Neurographik und Meridianklopfen auflösen darf.

Das tue ich auch konsequent. Aber es kostet halt Zeit und Energie, die ich jetzt endlich lieber in mein Marketing und meine Produktentwicklung stecken möchte.

Ich brauche viel Kaffee und Zucker um zu funktionieren

Das ist eine direkte Folge des vorigen Punktes und ich hoffe, dass sich das bald klärt wenn das “Deckungs-Thema” aufgelöst sein wird. – Fakt ist, Anfang Jänner zu einer Zeit, wo ich kaum was gearbeitet habe, habe ich es jedenfalls problemlos geschafft, auf Kaffee und Zucker zu verzichten. – Jetzt sieht es da schon wieder anders aus…

Es gibt kein regelmäßiges Geld und ich arbeite zu viel kostenlos

Ich hatte immer Arbeitsstellen, wo ich mir mein Arbeitsfeld bis zu einem gewissen Grad selbst geschaffen habe. Ich hatte also meine Freiheiten und trotzdem kam am Ende des Monats regelmäßig der Betrag X auf mein Konto.

Das ist jetzt nicht der Fall. Das einzige was regelmäßig kommt, sind die Rechnungen von Finanzamt, Steuerberaterin und Sozialversicherung. ?

Was das kostenlos Arbeiten betrifft, so fällt es mir schwer, nein zu sagen und Grenzen zu ziehen und mir war immer schone in sehr gutes Arbeitsergebnis wichtiger als die dafür verbrauchte Zeit. Wenn also die Zeit aus und mein Projekt noch nicht beendet ist, dann lege ich großzügig Zeit drauf, bis alles passt, also ob ich als 3-fache Mutter unbegrenzt Zeit zur Verfügung hätte. 🙁

Grundsätzlich mache ich das gerne und es stört mich auch nur insofern, als dann in manchen Monaten Arbeitsaufwand und Geldeingang in keiner guten Relation zueinander stehen. – Nun, denn. Es ist ein Feld an dem ich definitiv noch arbeiten darf.

Eines muss ich meinen KundInnen aber lassen: Sie zahlen alle sehr brav und zeitnah die Rechnungen, die ich ihnen stelle. 😉

Das alleine Arbeiten und Kochen

Ich funktioniere mit Austausch und Kommunikation einfach besser und langfristig träume ich von einem Shared Office. Es müsste aber in kurzer Fahrrad Entfernung sein, sonst geht zu viel von der kurzen Arbeitszeit für Weg drauf.

In meinem letzten Job habe ich es geliebt, dass wir nicht essen gehen konnten und deshalb kochen mussten. Es war so wunderbar, wie es sich immer fast von selbst ergab, dass jemand für ein leckeres Essen sorgte, teilweise wild aus (Kühl-)Schrank Inhalten zusammengewürfelt. Gegessen wurde dann ebenfalls gemeinsam.

Gottseidank haben sich in den Jahren des Online Business aber einige Freundschaften und Bekanntschaften aufgebaut, sodass ich dennoch im laufe des Tages mit ein paar Leuten in Verbindung stehe und mich über aktuelle Fragen austausche. Vor allem mit Tanja Suppiger von HerzBauchWerk stehe ich in reger Verbindung und wir unterstützen uns bei unseren Projekten, tauschen unsere Erfahrungen und muntern uns gegenseitig auf,wenn die Kinder krank sind oder sonstige Ausnahmezustände eintreten.

Dass ich keinen Arbeitsweg habe

Eigentlich eine super Sache, aber so ein örtlicher Wechsel hilft einem runterzukommen und mit der Arbeit abzuschließen. So wie es jetzt ist, hat die Arbeit oft gar kein Ende, weil es immer noch was gibt, was schnell erledigt werden will. Die Kinder und mein Mann leiden darunter und sehe. Oft nur meinen Rücken.

Dass ich die Buchhaltung vorbereiten muss und mich um Zahlungen kümmern

Vor allem Finanzamtstermine mag ich gar nicht und wenn die Steuerberater in mir keine Erinnerung schickt, kann es passieren, dass ich vergessen, die Belege einzureichen. Wenigstens habe ich seit letztem Jahr eine Steuerberaterin, denn davor habe ich alles selbst gemacht…

So nun aber genug der Nachteile. Denn wie gesagt sind diese auch alle nicht so schlimm und größtenteils Lernfelder und lernen ist ja eine meiner Leidenschaften, womit wir auch schon bei der ausgleichenden Gerechtigkeit sind:

Zum Ausgleich 7 Dinge, die ich an meiner Arbeit wirklich liebe

  • Ich lerne ständig neues dazu und das liebe ich in den meisten Fällen.
  • Ich liebe es meine Kundinnen zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen!
  • Ich liebe den Moment, wenn wir am Ende einer Zusammenarbeit zurückschauen und sehen was sich in der Zwischenzeit alles getan hat. Dabei komme ich oft aus dem Staunen nicht heraus.
  • Ich kann mir aussuchen, mit wem ich zusammen arbeite und habe zu 95% Wunschkundinnen.
  • Dass ich nicht zum Zeitpunkt X am Ort Y sein muss.
    Das ist gerade mit kleinen Kindern Gold wert. Was ich mir damit an Diskussionen und „mach schnell. Ich muss den Zug erreichen.“ erspart habe, macht mich jeden Tag glücklich.
  • Dass ich mir einfach mal einen Tag für mich nehmen kann, wenn ich Zeit für Ruhe, Kreativität oder Blockaden lösen brauche.

 

So, genug in meiner Seele gewühlt. Jetzt frage ich dich: Was magst du am wenigsten an deiner Arbeit als… ? 

Habe ich deine Wunden Punkte schon angesprochen, oder ist es bei dir ganz etwas anderes?

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